Scoville: Masseinheit für die Schärfe von Chili
0-3000
3001-9999
10’000-19’999
20’000-49’999
50’000-99’999
ab 100’000
Scoville ist die Masseinheit zur Bestimmung des Schärfegrades. Zur Veranschaulichung, welcher Schärfegrad welcher Chili hat, habe ich die oben ersichtliche grafische Darstellung gewählt. Sie sehen diese entweder auf der Verpackung oder unter dem Bild.
Die Scoville-Tabelle stammt vom gleichnamigen amerikanischen Pharmakologen Wilbur L. Scoville. Sie zeigt die Menge an Wassertropfen auf, die benötigt wird, um die Schärfe zu neutralisieren. Hat eine Chilischote also 100’000 Scoville, benötigt man 100’000 Wassertropfen, um die Schärfe zu neutralisieren.
Die Scoville-Tabelle mit ein paar Stationen:
- 0-10 Gemüsepaprika
- 1’000-2’500 Sambal, Tabascosauce
- 2’500-5’000 Jalapeño-Chili, Guajila Chili, Piment d’Espelette
- 5’000-10’000 Chiptole Chili, Hot Wax Chili
- 12’000-30’000 Rocoto Manzano Chili, India Chili
- 30’000-50’000 Reiner Cayenne-Pfeffer
- 50’000-100’000 Piri Piri & Thai Chili
- 100’000-350’000 frei verkäufliches Pfefferspray, Birds Eye
- 577’000 Habanero Red Savina Chili (Guinness Buch)
- 855’000 “PC-1”- Chili
- 923’000 Dorset Naga-Chili
- 1’000’000 Bhut Jolokia-Chili
- 1’400’000 Trinidad Scorpion Chili
- 2’200’000 Carolina Reaper
- 7’100’000 “The Souce”-Chilisauce
- 9’000’000 Mad Dog 257 No. 9 Plutonium Chilisauce
- 16’000’000 reines Capsaicin Pulver
Das mit Abstand schärfste Gewürz ist die Blair’s 16 Million Reserve Sauce. Sie hat einen Wert von 16 Millionen Scoville. Wie in der Scoville-Tabelle ersichtlich enthält sie reines Capsaicin.
Wussten Sie, dass Capsaicin zusätzlich die Fettverbrennung unterstützt? Ist also quasi auch ein Fettkiller. Essen Sie scharf und gesund und Sie verlieren dabei auch noch, längerfristig gesehen, ein paar Kilos.
Wollen Sie die Schärfe im Mund neutralisieren, sollten Sie kein Brot essen. Eher einen Schluck Milch trinken oder Joghurt essen. Das darin enthaltene Fett bindet das Capsaicin und somit auch die Schärfe. Wasser, wie man das sehr oft in Zeichentrickfilmen oder Fernsehen sieht, ist dabei eher kontraproduktiv. Es verteilt das Capsaicin im Mund und dadurch wird die Schärfe noch intensiver.
In zu scharfen Speisen kann man eine grob gewürfelte Kartoffel mit kochen. So wird die Schärfe etwas reduziert, weil die Stärke die Schärfe aufnimmt.
Schärfe ist keine der 5 Geschmacksrichtungen süss, salzig, bitter, sauer und „umami“; ist somit nichts anderes als eine Schmerzempfindung, ausgelöst durch das Capsaicin.
Dadurch werden die Wärme- und Schmerzrezeptoren in unserer Mund- und Rachenschleimhaut aktiviert, die Durchblutung steigt, der Kopf wird rot, Schweiss perlt von der Stirn und es fühlt sich an, als habe man direk ein Feuer im eigenen Mund.